Durch Reduzierung des Durchgangsverkehrs, Anpassung der Straßenräume an die klimatischen Veränderungen sowie die gestalterische Aufwertung für Fuß- und Radverkehr werden die Faktorei-, Hafen- und Kohlwaagstraße einladend umgestaltet und attraktiv an die Congresshalle und den Erweiterungsneubau angebunden.
Ziel: Attraktivere Straßenräume in der Faktorei-, Kohlwaag- und Hafenstraße
Die Faktoreistraße, Kohlwaagstraße und Hafenstraße liegen räumlich unmittelbar zusammen und grenzen an den östlichen Bereich der Vorplätze der Congresshalle und des geplanten Erweiterungsbaus an.
Sie stellen die Verbindung zwischen dem neuen Messe-, Kongress- Kulturforum zur zentralen Innenstadt mit der Fußgängerzone Bahnhofstraße und zum Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof dar und empfangen die Ankommenden aus Richtung Alt-Saarbrücken. Dieser Verbindungsfunktion wird die aktuelle Straßenraumgestaltung aktuell jedoch kaum gerecht.
Ziel ist die gestalterische Aufwertung der öffentlichen Räume zur Attraktivierung, Belebung und Steigerung der Aufenthaltsqualität und Wegebeziehungen insbesondere für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer. Hierzu zählt auch die Stärkung des Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. Ebenso werden die Straßenräume an die klimatischen Veränderungen angepasst.
Drei Straßen, ein Ziel
Die Faktoreistraße bindet die Congresshalle an die Fußgängerzone Bahnhofstraße und den Hauptbahnhof (via Europa-Galerie und Reichsstraße) fußläufige an. Als Einbahnstraße führt sie mit einer circa 3,50 Meter breiten Fahrspur von der Trierer Straße bis zum Kreisverkehr in der Hafenstraße.
Für den Radverkehr sind in beiden Fahrtrichtungen Fahrstreifen markiert. Entlang der Straße sind Längsparkplätze sowie eine Ladezone im Bereich des Hotels „Premier Inn“ vorhanden. Die beiden Seitenräume sind mit einer Breite von jeweils gut 10 Metern sehr großzügig.
Um der zentralen Verbindungsfunktion gerecht zu werden, wird entlang der Faktoreistraße eine großzügige, attraktiv gestaltete Fuß- und Radverkehrsanbindung geschaffen, die von der Innenstadt auf den Vorplatz der Congresshalle und ihres Erweiterungsneubaues führt.
Der westliche Seitenraum der Faktoreistraße entspricht bereits weitestgehend diesen Anforderungen, weshalb der Focus auf der Umgestaltung des östlichen Straßenraums der Faktoreistraße liegt.
Bei der Kohlwaagstraße handelt es sich um eine L-förmige Erschließungsstraße, die als Einbahnstraße von der Hafenstraße zur Faktoreistraße um das sogenannte „Haus Berlin“ verläuft. Entlang der circa 6 Meter breiten asphaltierten Fahrspur befinden sich unterschiedlich breite, gepflasterte Gehwege und eine Ladezone.
Vor dem Eingang zum „Haus Berlin“ befinden sich zwei Behindertenstellplätze. Entlang der nördlichen Grundstücksgrenze gliedert eine erhaltenswerte Baumreihe den Straßenraum und wertet diesen auf.
Insgesamt weist die Straßenraumgestaltung jedoch einen eher unbefriedigenden Zustand auf, der durch parkende Autos und technische Einrichtungen (wie Poller, Schranken und ähnliches) geprägt wird. Auch der Durchgang zur Viktoriastraße im Kurvenbereich wirkt nicht gerade einladend. Es herrscht ein Hinterhof-Charakter.
Um dem entgegenzuwirken wird die Kohlwaagstraße zu einer Mischverkehrsfläche umgestaltet. Durch geeignete Gestaltungselemente und Materialien soll der verkehrsberuhigte Charakter der Straße betont und die Straßenraumgestaltung insgesamt aufgewertet werden.
Der circa 100 Meter lange Abschnitt der Hafenstraße, der vom Kreisverkehr in der Faktoreistraße bis zur Viktoriastraße reicht, weist eine Fahrbahnbreite von circa 8 bis 10 Metern auf und wird im Begegnungsverkehr befahren.
Die Seitenräume sind unterschiedlich breit: Im Bereich des Haus Berlin befinden sich ein relativ breiter Gehweg und eine Ladezone. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind dem „Hotel Mercure“ ein Gehweg mit Baumreihe und eine Hotelzufahrt mit Stellplätzen vorgelagert.
Im Abschnitt zwischen Kohlwaagstraße und Viktoriastraße hingegen ist der Straßenraum deutlich schmaler. Für den Radverkehr gibt es in diesem Abschnitt keine eigene Infrastruktur.
Planung und Umsetzung des Teilprojekte
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Was sind die wichtigsten Ziele des Teilprojektes?
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gestalterische Aufwertung der Seitenräume zur Attraktivierung, Belebung und Steigerung der Aufenthaltsqualität und Wegebeziehungen
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Schaffung einer Entree-Situation zum Messe-, Kongress- und Kulturforum
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Priorisierung des Fuß- und Radverkehrs
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Stärkung des Sicherheitsempfindens der Bevölkerung
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Anpassung der Straßenräume an die klimatischen Veränderungen
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Welche Maßnahmen sind geplant?
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Neue Querschnittsaufteilung des Straßenraums
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Anpassung der Beleuchtungsinfrastruktur an moderne Standards
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Schaffung von Fahrradinfrastruktur
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Installation von Stadtmobiliar
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Was ist der aktuelle Stand im Teilprojekt?
Für dieses Projekt wurde der Planungsauftrag erteilt. Das mit der Planung beauftragte Büro erstellt derzeit die Vorplanung.
Zeit und Kosten
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Ab wann wird gebaut?
Um die verkehrlichen Beeinträchtigungen für die Anliegenden und die Verkehrsteilnehmenden während der gesamten Umsetzungsphase von CongressCultureCity so gering wie möglich zu halten sind genaue planerische und zeitliche Abstimmungen mit den unmittelbar angrenzenden Projekten notwendig. Aktuell wird geprüft, inwieweit die Maßnahmen dieses Teilprojektes mit den Maßnahmen des Teilprojektes 02 „Luisenbrücke“ und des Teilprojektes 14 „Aufwertung Viktoriastraße“ verknüpft werden können. Mit einem Baubeginn ist 2025 zu rechnen.
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Was kostet die Maßnahme?
Für die Planung und Umsetzung der Maßnahmen in der Faktoreistraße, Kohlwaagstraße und der Hafenstraße (Abschnitt zwischen Faktorei- und Viktoriastraße) sind insgesamt 3 Millionen Euro veranschlagt. Von den Kosten werden maximal 50 Prozent durch den Bund und 10 Prozent durch das Saarland gefördert.
Bei Superbrücken handelt es sich um das Modellvorhaben »CongressCultureCity« im Bundesprogramm »Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der Städtebauförderung